Als japanische Tempura werden in einem knusprigen Teig ausgebackene oder frittierte Gemüse, Meeresfrüchte und Hähnchenbezeichnet. Doch sogar Sushi, Ananas und Bananewerden im Backteig noch leckerer! Zusammen mit japanischen Klebreis und einer leckeren Dipping Sauce wird daraus eine vollständige japanische Mahlzeit – auch Tendon genannt!
Diese 5 Schritte leiten dich ganz leicht durch die richtige Zubereitung von Tempura! Du lernst, den Tempurateig selbst herzustellen, die richtigen Zutaten und passenden Öle zum Frittieren auszuwählen und den leckersten Dip zu finden! Das vollständige Rezept, das für jede Grundzutat geeignet ist, fasst alle Schritte noch einmal kurz zusammen.
✔ Was ist Tempura?
✔ Schritt 1: Den Tempurateig selber machen.
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✔ Schritt 3: Das Tempura in Öl frittieren.
✔ Schritt 4: Die Dipping Sauce für Tempura vorbereiten.
✔ Schritt 5: Die Beilagen zubereiten und servieren.
✚ Tempura Grundrezept – für alle Zutaten anwendbar!
Was ist Tempura?
– Teig, Beilagen und Dipping Sauce –
Tempura – also in einem Tempurateig schnell ausgebackenes oder frittiertes Gemüse, Meeresfrüchte, Fisch oder Hühnchen – werden in sehr vielen Restaurants über ganz Japan hinweg und natürlich auch im Ausland gegessen.
Am besten lässt Tempura sich damit beschreiben, dass dabei frische Zutaten in einem knusprig-krossen Backteig aus Weizen- oder Reismehl, Stärke, Backpulver, Salz und Wasser in heißem Ölausgebacken werden. Vergleichbar ist es als Kochmethode mit Frittieren (bzw. Deep Frying) von panierten Zutaten.
Am beliebtesten ist es, Tempura als knusprige Beilage zu oder auf einer Schüssel klebrigen weißen Reis (das Rezept für japanischen Klebreis findest du im letzten Abschnitt) zu servieren (auch als “Tendon” bezeichnet). Dazu gibt es oft eine leichte Miso Suppe.
Als Hauptgang werden sie gerne mit einer Prise Salz als Würzung zusammen mit einer leichten Dipping Sauce gereicht. Diese Sauce wird Tsuyu (oder auch Tentsuyu) genannt und besteht aus Dashi-Brühe (ein Fond aus Kombu und Katsuobushi), Mirin (süßer Reiswein) und Sojasauce. Daneben können je nach Anlass, Jahreszeit und Geschmack viele weitere Dips, Saucen und Öle gereicht werden. Mögliche Ideen sind Ponzu (zitronenbasierte Würzsauce), Karashi (japanischer Senf) oder Wasabi (japanischer Meerrettich).
Tempura essen, aber wo?
Der beste Ort, um Tempura zu probieren, sind natürlich japanische Restaurants, die auf Tempura (auch Tempura-ya genannt) spezialisiert sind – idealerweise direkt in Japan. Bei Tempura-ya handelt es sich um erstklassige und hochpreisige Restaurants, in denen die Kunden häufig direkt an der Theke sitzen und dabei zusehen, wie der Koch ein Tempurastück nach dem anderen zubereitet.
Eine Mahlzeit in einer solchen gehobenen Einrichtung kostet in der Regel circa 5.000 Yen (40 Euro) oder sogar mehr. Günstigere Tempura-ya, wo ein Tempura-Set normalerweise 800 bis 3.000 Yen (7 bis 25 Euro) kostet (zum Beispiel bei der Kette „Tenya“ in Tokyo), sind in Japan aber nicht weniger beliebt.
In einfachen, sogenannten Familienrestaurants gibt es Tempura zu einer Schale Reis. Dort liegen die Preise bei etwa 800 Yen pro Portion. Aber auch Supermärkte in Japan verkaufen einzelne Tempurastücke zur Selbstbedienung für etwa 100 bis 400 Yen pro Stück.
Jedem, der gerade keine Reise nach Japan plant, empfehle ich, ganz einfach selbst Tempura zuhause zu kochen. Und genau damit beginnen wir jetzt!
5 Schritten für leckere Tempura
– Anleitung für selbstgemachte Tempura–
Du möchtest leckere Tempura wie in Japan selber machen? Die folgende simple Anleitung zeigt dir, wie du sie in 5 einfachen Schritten selber zubereiten kannst!
- Den Tempurateig selber machen – zu Schritt 1 springen.
- Die Zutaten für japanisches Tempura auswählen & vorbereiten – zu Schritt 2 springen.
- Das Tempura in Öl frittieren – zu Schritt 3 springen.
- Die Dipping Sauce vorbereiten – zu Schritt 4 springen.
- Die Beilagen zubereiten – zu Schritt 5 springen.
Im Anschluss an die Schritt für Schritt-Anleitung folgt das zusammenfassende Rezept, das du nicht verpassen solltest!
Tempurateig selber machen.
– Schritt 1 –
Perfekte hausgemachte Tempura können aufeine knusprige und zugleich luftige Panade, die beim Frittieren möglichst wenig Öl aufnimmt, einfach nicht verzichten. Ich zeige dir, wie dir ein perfekter Tempurateig auf jeden Fall gelingt!
Neben den Grundzutaten zum Frittieren, die ich dir gleich im zweiten Schritt zeige, ist das Grundrezept für den japanischen Tempurateig die eigentliche Hürde bei der Zubereitung!
Für einen sebstgemachten Temputateig gibt es unzählige Varianten und Rezepte. Ich möchte dir heute 3 Teigvarianten für Tempura vorstellen:
- Teig aus Tempurako (spezielles Mehl für Tempura)
- Teig aus Weizenmehl
- Glutenfreier Tempurateig
Teig aus Tempurako
Als Tempurako (im Shop ansehen) wird ein spezielles Mehl für die Zubereitung von Tempura bzw. Tempurateig bezeichnet.
Es wird zur Zubereitung mit frischem, kalten Leitungswasser verrührt: 250 g Tempuramehl reichen für 2 Portionen Tempura (also ungefähr 700g Gemüse oder sonstige Zutaten) und werden mit 400 ml Wasser in einer großen Rührschüssel mithilfe eines Schneebesens schnell und kräftig glattgerührt. Der Teig ist fertig gerührt, sobald dieser Blasen wirft und nur noch wenige Klumpen vorhanden sind – dies sollte nach circa 10 bis 15 Sekunden kräftigem Rühren erreicht sein.
Kurz vor dem Frittieren werden die Zutaten wie Gemüse und Garnelen darin paniert und dann frittiert.
Tempurako ist super leicht zu handhaben und der Tempurateig gelingt damit auch jedem Kocheinsteiger! Mir schmecken meine Tempura mit diesem original japaischen Tempurako sehr gut (genauso wie es in Japan schmeckt) und deshalb habe ich es auch im Rezept unten verwendet 🙂
TOP EMPFEHLUNG
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Teig aus Weizenmehl
Du hast Lust, den Teig komplett selbst zu machen? Dann benötigst du folgende Zutaten (den entsprechenden Schritt im Grundrezept für Tempura unten im Beitrag ersetzen): Die Tempurapanade besteht aus:
- 80 g Weizenmehl
- 15 g Stärkemehl
- 5 g Backpulver
- 1/4 TL Salz
- 180 ml Wasser mit 5 Eiswürfeln
Zubereitung:
#1 Für den Tempurateig siebst du das Weizenmehl, Stärkemehl, Backpulver in eine Schüssel und gibst das Salz dazu, dann gut miteinander vermischen. #2 Danach fügst du das Wasser hinzu (das Wasser muss sehr kalt sein, damit danach auch die Panade kühl ist und perfekt frittiert; lege daher 4 bis 5 Eiswürfel in das kalte Wasser). #3 Wenn du das Wasser auf die trockenen Zutaten gegeben hast, rührst du die Mischung genau 10-mal mit deinen Kochstäbchen oder einem Schneebesen um. Der Teig ist fertig gerührt, sobald dieser Blasen wirft und nur noch wenige Klumpen vorhanden sind – dies sollte nach circa 10 bis 15 Sekunden kräftigem Rühren erreicht sein.
Die richtige Konsistenz des japanischen Teigs ist für ein gutes Ergebnis entscheidend. Er sollte nicht übermischt werden, aber trotzdem nicht zu klumpig sein und einige Luftblasen aufweisen. Wenn du gerne bäckst, dann wird das erst einmal ungewohnt sein. Aber sobald du dich überwunden hast und nach 10-mal umrühren aufhörst, wird dich das Ergebnis überzeugen!
Tipp: Wenn du eine große Menge Tempura frittieren möchtest, empfehle ich dir, dass du lieber mehrere kleine Teigportionen herstellst und dann jeweils ganz frisch verwendest.
Glutenfreier Tempurateig
Der Frittierteig für Tempura besteht wie oben beschrieben generell aus Weizenmehl, jedoch gibt es auch für Glutenunverträglichkeit eine tolle Alternative: Reismehl!
Du möchtest Reismehl lieber selber machen? Dann wird dir diese Anleitung eine geeignete Grundlage dazu bieten.
Um einen glutenfreien Tempurateig zu machen: Schlage in eine Schüssel ein großes Ei und gebe 150 ml kaltes Wasser hinzu. Verrühre beides mit einem Schneebesen gründlich. Füge anschließend 80 g Reismehl hinzu und verrühre das Mehl mit der Ei-Wasser-Mischung, bis keine Klumpen mehr zu erkennen sind. Bis zum Frittieren stellst du den fertigen Teig am besten in den Kühlschrank.
Tipp: Der glutenfreie Teig wird etwas dünner als ein Weizenmehlteig und ist beim Essen weniger knusprig, da das Reismehl dazu tendiert, auf den Schüsselboden zu sinken. Daher solltest du den Teig beim Panieren zwischendurch gut umrühren!
Zutaten vorbereiten.
– Schritt 2 –
In Japan gibt es eine Vielzahl anleckeren Tempuravarianten. Sie reichen von herzhaften über ausgefallene bis hin zu süßen Sorten. Doch was ist bei der Auswahl der Zutaten für Tempura zu beachten und wie werden sie richtig zum Frittieren vorbereitet?
Japan ist ein Paradies für jeden, der Tempura liebt. Die reichhaltige Auswahl in einem spezialisierten Tempurarestaurant lässt das Liebhaberherz schnell höherschlagen. Auf den dortigen Speisekarten stehen vor allem echte Klassiker: Das sind frittiertes Gemüse und Obst (zum Beispiel Süßkartoffel, Aubergine, Shiitake, Kürbis, Banane, Ananas), Fisch, Meeresfrüchte, Sushi und Hähnchen.
Einen besonders hohen Stellenwert nimmt bei den japanischen Köchen vor allem die Frische der Grundzutaten ein. Denn nur frische Lebensmittel bringen – speziell bei der Tempurazubereitung – ein leckeres Eigenaroma mit. Immerhin liefern die Zutaten mit ihrem eigenen Geschmack den größten Beitrag zum fertigen Gericht. Deswegen ist eine absolute Frische und hohe Qualität so wichtig!
Also, was kann man alles typisch japanisch frittieren?
Meine Tempura Klassiker:
- Fisch (Sakana – z.B. Lachs Tempura)
- Meeresfrüchte (z.B. Garnelen Tempura – Ebi)
- Sushi im Tempurateig
- Hähnchen Tempura
- Süßes Tempura (z.B. Banane oder Ananas)
Für jede Zutat findest du eine passende Anleitung für die richtige Zubereitung unten im zusammenfassenden Rezept!
1. Gemüse Tempura
Hast du Lust auffrittiertes Gemüse aus Japan? Dann wirst du diese Sorten lieben:
- Süßkartoffel (Satsumaimo)
- Buschbohnen (Ingenmame)
- Pilze (Kinoko)
- Aubergine (Nasu)
- Kürbis (Kabocha)
- Sesamblatt (Shiso)
- Gemischtes Gemüse (Kakiage)
Süßkartoffel (Satsumaimo)
Süßkartoffeln (oder auch japanischen „Satsumaimo“) wurden ursprünglich in Kagoshima, das früher Satsuma genannt wurde, angebaut. Sie sind in Japan ein beliebtes Wintergemüse, das sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten verwendet wird.
Satsumaimo werden in Japan oft einfach als Snack namens „Yakiimo“ angeboten, wobei die Süßkartoffel gegrillt, geschält und dann gegessen wird. Die süße Kartoffel kann auch in Suppen, Eintöpfen oder in japanischem Curry Verwendung finden. Aufgrund ihrer natürlichen Süße werden sie auch zu Süßspeisen verarbeitet: „Daigakuimo“ ist zum Beispiel ein Gericht aus kandierten Süßkartoffeln.
Besonders beliebt ist in Japan, Satsumaimo als Tempura anzubieten! Dazu wird die Süßkartoffel gründlich geschält und anschließend mit einem scharfen, großen Messer in circa 5mm breite Scheiben geschnitten. Die beiden Enden werden nicht weiter benötigt.
Achte beim Kauf darauf, eine wirklich hochwertige und geschmackvolle Süßkartoffel zu kaufen. Sie müssen schön fest und nicht schrumpelig sein.
Buschbohnen (Ingenmame)
Bohnen sind in Japan ein wesentliches und alltägliches Grund-nahrungsmittel. Die wichtigsten sind natürlich Sojabohnen, die zu Miso-Paste, Tofu, Sojasauce und noch mehr verarbeitet werden. Für Tempura werden jedoch am liebsten frische Buschbohnen verwendet!
Buschbohnen eignen sich für die Zubereitung von Tempura ganz besonders gut, da sie eine schöne gerade Form besitzen und ihr Inneres nach dem Frittieren eine wahre Geschmacksexplosion hervorbringt. Außerdem sind sie aufgrund ihrer guten Handhabbarkeit vor allem (aber nicht nur) für Anfänger in Sachen Tempura geeignet.
Um Buschbohnen für Tempura vorzubereiten, werden diese zuerst gründlich gewaschen. Danach werden mit einem Messer jeweils die Enden abgeschnitten, die nicht weiter verwendet werden. In der Länge müssen die Bohnen (je nach Topfgröße) nicht gekürzt werden.
Sollte man Gemüse für Tempura vorkochen? Die Antwort lautet: Nein, denn (1) bei den hohen Temperaturen beim Frittieren wird das Gemüse auf jeden Fall gar und (2) würde das beim Kochen aufgesogene Wasser, den Frittiervorgang stören!
Pilze (Kinoko)
Pilze werden in Japan “Kinoko” genannt. In der japanischen Küche werden viele verschiedene Pilze verwendet. Einige der beliebtesten sind: Shiitake, Bunashimeji und Enoki. Da in Deutschland vor allem Champignons erhältlich sind, verwende ich für Tempura diese Sorte!
In Japan ist eine große Auswahl an geschmackvollen Pilzen in jedem Supermarkt selbstverständlich. Besonders oft werden die verschiedenen Sorten gekocht oder gegrillt zu Reis angeboten oder in sogenannten „Nabe“ Gerichten (auch als „Hot Pot“ bekannt) verwendet. Champignons sind in Japan weniger bekannt, in Europa sind sie hingegen sehr beliebt. Die Schritte zur Vorbereitung der Pilze für Tempura sind jedoch für alle Sorten gleich durchzuführen.
Bevor die Pilze als Tempura zubereitet werden können, werden sie vorsichtig (zum Beispiel mit einem Küchentuch) vom Schmutz befreit und dann in mundgerechte Stücke geschnitten (Champignons können halbiert, geviertelt oder als ganze Köpfe frittiert werden).
2. Fisch (Sakana – zum Beispiel Lachs)
Lachse – ob als Wildfang oder aus Aquakultur – gehören heute zu den beliebtesten Speisefischen. Das orangerosige bis dunkelrote Fleisch enthält reichlich Omega-3-Fettsäuren.
Lachse kann man roh, gekocht, geräuchert oder gebraten essen – aber vor allem ist Lachs in Backteig mittlerweile eine gefragte Rezeptidee!
Wie es funktioniert?
Für die Zubereitung sollte am besten ein gutes Lachsfilet (bei gefrosteter Ware vorher auftauen!) verwendet werden. Dieses waschen, abtupfen und in circa 2 Zentimeter breite Scheiben schneiden und zusammen mit dem Teig wie im Rezept weiter unten weiter verfahren.
Dazu passt auch sehr gut ein circa 5 Minuten eingekochter Dip aus 5 EL Sojasauce (im Shop ansehen), 5 EL Mirin (im Shop ansehen) und 3 EL Zucker oder unsere leckere Teppanyaki Grillsauce!
3. Meeresfrüchte (zum Beispiel Garnelen oder Shrimps – Ebi)
Meeresfrüchte und Fisch sind ein Muss in der japanischen Küche. Seit jeher werden vor allem Garnelen (auch „Ebi“) auf vielfältige Weise verarbeitet und zubereitet: Ob roh, gegrillt, gedünstet oder frittiert – da gibt es keine Grenzen im Land der aufgehenden Sonne.
Die Vorbereitung von frischen Garnelen ist recht aufwendig und sollte für ein perfektes Ergebnis von geübter Hand ausgeführt werden:
Am besten folgst du zur Vorbereitung von fischen Garnelen den Anweisungen aus dem folgenden Video:
Zudem sind wirklich frische Meeresfrüchte in den Gegenden Europas ohne Meereszugang nur schwer erhältlich. Daher sind küchenfertig vorbereitete Cocktail-Garnelen eine gute Alternative, die sich auch bestens für Tempura eignen!
Wichtig: Keine Tiefkühlware wegen des hohen Wasseranteils verwenden, da diese bei den hohen Temperaturen beim Frittieren im Topf nahezu explodiert.
Zur Vorbereitung werden die Garnelen unter fließendem Wasser abgewaschen und mit einem Küchentuch trocken getupft. Bis zur weiteren Verarbeitung sollten die Garnelen kühl gestellt werden.
4. Sushi im Tempurateig (frittiertes Sushi – Tempura Roll)
Vielleicht ist dir in einer der vielen Sushi Bars in Deutschland oder im Ausland schon mal diese super leckere Sushi Variation untergekommen: SushiTempura Roll!
Die Knusprigkeit und leichte Wärme, die vom Teigmantel ausgeht, passt perfekt zur kühlen und frischen Sushi Rolle.
Und so geht’s:
Für die Zubereitung benötigst du also ein paar fertig zusammengerollte Maki Sushi, die dann vorsichtig im klassischen Tempura Teig zum Frittieren gewendet und schließlich frittiert werden (hier zum Rezept). Rezepte für verschiedene Sushi Varianten gibt es im Internet sicherlich wie Sand am Meer. Daher nutze als Grundlage einfach dein eigenes Lieblingssushirezept – oder, falls du noch keine Idee hast, nehme diese leckere Variante von Reishunger als Vorlage.
5. Hähnchen Tempura (Toriten)
Toriten oder Hähnchen Tempura ist eine regionale Spezialität der Oita-Präfektur auf Kyushu in Japan.
Bei dem knusprigen Teig auf der Außenseite und saftigem und zartem Fleisch (am besten in mundgerechte Stücken geschnittene Hähnchenbrust oder -schenkel, die zuvor für mindestens eine Stunde in 2 EL Sojaauce, einer klein gehackten Knoblauchzehe und 40 g Ingwerstücken mariniert wurden) im Inneren, läuft jedem das Wasser im Munde zusammen (zum Rezept).
Am besten passt zum Chicken Tempura der typisch japanische KarashiSenf zusammen mit einer würzigen Ponzu Sauce als Dip!
6. Süßes Tempura
In Japan gibt es eine Vielzahl an Früchten, die in den letzten Jahrzehnten aus dem Ausland eingeführt wurden: Zum Beispiel Erdbeeren, Weintrauben, Melonen und auch Bananen. Am häufigsten begegnet man in Japan Früchten als Dessert am Ende einer Mahlzeit.
Das Obst wird oft ganz schlicht (also geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten) auf einem Teller serviert. Eine besonders beliebte Dessertvariante in Japan – wie auch im Ausland – ist außerdem eine im Tempurateig ausgebackene Banane. Diese wird dann gerne zusammen mit einer süßen Sauce zum Dippen oder einer Portion Eiscreme (oder beidem) angeboten.
Dazu wird eine reife Banane zuerst geschält und dann in kleine Stücke je nach Belieben geschnitten. Die Banane sollte dann nicht lange offen stehen bleiben, sondern schnellstmöglich mit Tempurateig überzogen und frittiert werden.
Wer das nicht ausprobiert, der verpasst wirklich etwas…
Tempura in Öl frittieren.
– Schritt 3 –
Nachdem du die Zutaten vorbereitet wie im 2. Schritt vorbereitet hast – also das Gemüse und die Meeresfrüchte sind gewaschen, getrocknet und passend klein geschnitten; das Sushi ist fertig gerollt und das Hähnchen mariniert – und der Teig bereitsteht, kann es losgehen mit dem Frittieren!
Achte beim Frittieren darauf, zuerst die empfindlicheren Zutaten (wie zum Beispiel Buschbohnen) und erst danach die hitzebeständigeren Sorten (etwa Süßkartoffeln oder Pilze) zu frittieren, da das Öl für gewöhnlich immer heißer wird und den leckeren Geschmack mindert.
Für das Frittieren der Tempura werden die vorbereiteten Zutaten einzeln mit Kochstäbchen oder einer Gabel in den Tempurateig getaucht, sodass eine dünne, fast transparente Schicht des Teigs haften bleibt.
Unsere neuste Entdeckung: Eine Zange, die ideal für die Zubereitung für Tempura ist! Auf der einen Seite hat sie ein feines Netz, damit das überschüssige Öl abtropfen kann, und auf der anderen Seite ist ein kleiner Greifarm, der die Zutaten fest um Griff hält.
Anschließend wird zum Beispiel die mit Teig überzogene Garnele oder Süßkartoffelscheibe in das vorbereitete heiße Öl, das über den gesamten Prozess eine Temperatur zwischen 160°C bis 180°C (Temperatur stets mit einem Küchenthermometer kontrollieren) behalten sollte, getaucht. So erhalten die Tempura eine besonders dünne, knusprige Hülle und schließen den leckeren Geschmack der frischen Zutaten in ihrem Inneren ein.
Kein Küchenthermometer? Lasse ein paar Tropfen vom Tempurateig in das Öl tropfen. Das Öl hat eine Temperatur von circa 160°C erreicht, wenn die Tropfen nach wenigen Augenblicken an die Oberfläche steigen.
170°C entspricht übrigens ungefähr der Stufe 6 bis 7 von 9 an einem Herd.
Warum eigentlich 160-180°C? Über 180°C verbrennt das Tempura — unter
160°C saugt sich die Tempurapande mit Öl voll und wird nicht knusprig.
Das richtige Öl für Tempura wählen!
Grundsätzlich wird heute fast jedes pflanzliche Öl zum Frittieren verwendet, ob es aus Sojabohnen, Mais oder Disteln gewonnen wird, spielt keine Rolle mehr.
Aber nur Sesamöl hat den richtigen Geschmack und die perfekten Aromen für ein authentisches Tempura!
In Japan wird dafür sehr gerne dieses Sesamöl verwendet. Dieses dunkle Sesamöl besitzt einen sehr aromatischen Geschmack, der durch das Rösten der Samen vor der Pressung entsteht:
Das Sesamöl kann übrigens mit anderen pflanzlichen Ölen (zum Beispiel Raps- oder Sonnenblumenöl) im Verhältnis 1:4 gemischt verwendet werden, um den sehr hohen Temperaturen erfolgreich standzuhalten.
Was die Zeit zum Ausbacken im Öl angeht, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Einige Köche in Japan setzen auf mehrere Minuten, damit alles schön saftig bleibt. Andere tauchen die Zutaten wiederum nur ein paar Sekunden ins Öl, damit das Frittierfett nicht den Eigengeschmack überlagert.
Ich empfehle eine Fritterzeit von 3 Minuten bzw. bis die Panade kleine Blasen wirft und goldbraun gebraten ist.
Dipping Sauce für Tempura.
– Schritt 4 –
Typischerweise werden Tempura gerne zusammen mit verschiedenen Würzungen, Saucen und Dips gegessen. Klassischerweise werden Tempura allerdings nur mit einer Prise Salz bestreut und eine leichte Tentsuyu Sauce (im Shop ansehen), die auch als Tsuyu Sauce oder Dipping Sauce bekannt ist, dazu serviert.
Bei mir kommt zu einem Tempura-Menü immer diese Hon Tsuyu, einem Konzentrat aus Dashi Brühe, Mirin und Sojasauce, als Dipping Sauce mit dazu. Ich liebe ihren leichten, aber gleichzeitig teifen Geschmack, die nochmal alles aus den Tempura rausholt:
TOP EMPFEHLUNG
Tsuyu Sauce 500ml (japanische Nudelbrühe, Dipping Sauce), Marutomo
Entdecke den authentischen Geschmack Japans mit der Tsuyu Sauce von Marutomo – perfekt für Nudelsuppen und als Dipping Sauce für Tempura, Soba und Gyoza.
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Du möchtest eine Tempura Dipping Sauce lieber selbst zubereitet? Dann vermische folgende Zutaten für 50ml Tsuyu Dipping Sauce (reicht für 2 Personen):
- 30 ml Dashi Brühe (hier geht es zum Rezept)
- 10 ml Sojasauce (im Shop ansehen)
- 10 ml Mirin (im Shop ansehen)
Beilagen für Tempura.
– Schritt 5 –
Tempura richtig zu servieren, bedeutet neben der Dipping Sauce eine passende Beilage und Sauce auszuwählen und vorzubereiten.
In Japan gibt es für wenige hundert Yen ein leckeres Tendon, also ein typisch japanisches Donburi. Ein Tendon besteht aus einer größeren Schüssel japanischen Klebreis, auf den die einzelnen Tempura drappiert werden. Für mich ist diese Kombination aus Reis und Tempura das pure Glück!
Diesen typischen Tempura-Menü-Klassiker gibt es nicht nur in japanischen Restaurants – auch für zuhause ist es eine authentische Zusammenstellung, zum Beispiel für ein Abendessen unter Freunden.
Das beste Rezept für Tendon findest du hier: zum Nachkochen:
Tendon – Donburi mit knusprigen Tempura auf Reis
Zum Rezept…
Dazu passt einfach eine leichte selbstgemachte Miso-Suppe als ideale Ergänzung:
Zum Rezept…
Grundrezept für original japanische Tempura.
– für alle Zutaten anwendbar –
Mit dem originalen Grundrezept für luftig-knusprige Tempura zauberst du eine der beliebtesten japanischen Hauptmahlzeiten, die mit Gemüse, Fisch, Meeresfrüchten, Sushi und sogar süßen Früchten zubereitet wird. Mit dieser Anleitung wird es dir gelingen, die japanische Tempurapanade richtig herzustellen, richtig zu frittieren und eine leckere Sauce anzubieten!
Tempura – Grundrezept
für 2 Portionen | 30 Minuten | 759 kcal
Das beste Grundrezept für luftig-knusprige, japanische Tempura! Dieses klassische japanische Rezept ist für Gemüse, Fisch oder Obst anwendbar und teilt sich in 3 einfache Schritte ein. Hinzu kommt die Wahl der richtigen Sauce zum Dippen und eine leckere Reisbeilage!
Zutaten (2 Portionen)
(1) Zutaten zum Frittieren (ca. 350 g pro Person):
Gemüse (z.B. Süßkartoffeln, grüne Bohnen, Pilze, Kürbis oder Aubergine)
Fisch (z.B. frischer Lachs)
Meeresfrüchte (z.B. frische oder küchenfertige Garnelen)
Sushi (z.B. Maki Sushi)
Hähnchenfleisch (am besten Brustfilet oder Schenkel, vorher in 2 EL Sojasauce, eine fein gehackte Knoblauchzehe und 40 g Ingwer marinieren)
Früchte (z.B. Ananas oder Banane, dann zum Teig 1/2 EL Zucker auf 100 g Mehl hinzufügen)
(2) Für den Tempurateig:
Teig Variante #1:
250 g Mehl für Tempura (Tempurako) (im Shop ansehen)*
400 ml Wasser
ODER Teig Variante #2:
160 g Mehl (zum Beispiel Weizen)
30 g Katakuriko (Kartoffelstärke) (im Shop ansehen)
10 g Backpulver
1/2 TL Salz
360 ml Wasser (mit 10 Eiswürfeln)
(3) Öl zum Frittieren:
100 ml Sesamöl (im Shop ansehen)*
400 ml Öl (zum Beispiel Rapsöl)
(4) Dipping Sauce:
50 ml Hon Tsuyu (im Shop ansehen)*
(5) Die Beilage für ein Tendon (für vollständiges Rezept hier klicken):
(optional) 2 Portionen Reis, gekocht (zum Rezept im Reiskocher oder im Topf)
(optional) 2 Portionen Miso-Suppe
* Zutaten in den Warenkorb 🪄
Zubereitung (30 Minuten)
1. Schritt
Gemüse: Zuerst wäschst, trocknest (oder schälst) und schneidest du das Gemüse in mundgerechte Stücke. Süßkartoffeln, Kürbisse und Auberginen sollten in 5mm breite Scheiben geschnitten werden.
2. Schritt
Bei grünen Bohnen reicht es, die Enden zu entfernen.
3. Schritt
Pilze können als ganze Köpfe, halbiert oder geviertelt werden.
4. Schritt
Fisch, Meeresfrüchte oder Sushi: Den Fisch (zum Beispiel Lachs) und die Meeresfrüchte (etwa Garnelen) waschen und abtupfen (sowie bei Fisch: in circa 2cm breite Scheiben schneiden). Bei frischen Garnelen kannst du zusätzlich noch etwas einschneiden, damit an ihnen die Panade besser haftet. Sushi vorbereiten.
Hähnchen: Hähnchenfleisch waschen und abtupfen. Dann am besten in mundgerechte Stücken schneiden und mindestens für eine Stunde in einer Marinade aus 2 EL Sojasauce, einer klein gehackten Knoblauchzehe und 40g klein gehacktem Ingwer im Kühlschrank einlegen.
5. Schritt
Früchte: Die Früchte schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.
6. Schritt
Die Grundzutaten bis zum Frittieren in den Kühlschrank stellen.
7. Schritt
In einer großen Schüssel das Mehl für Tempura mit dem Wasser mithilfe eines Schneebesens verrühren (wenn du Früchte frittieren möchtest, füge noch 1/2 EL Zucker auf 100 g Weizenmehl hinzu).
8. Schritt
Der Teig ist fertig gerührt, sobald dieser Blasen wirft und nur noch wenige Klumpen vorhanden sind – dies sollte nach circa 10 bis 15 Sekunden kräftigem Rühren erreicht sein.
11. Schritt
Tempura in Öl frittieren:
Einen ausreichend großen Topf (entsprechend der Größe der zerkleinerten Grundzutaten) mit Sesamöl und Rapsöl im Verhältnis 1:4 befüllen (ein Topf mit 16 cm Durchmesser wird zu 3 cm Höhe befüllt – entspricht circa 100 ml Sesam- und 400 ml Rapsöl). Das Öl auf 160-180°C erhitzen. Die Temperatur stets mit einem Küchenthermometer kontrollieren.
12. Schritt
Sobald das Öl die richtige Temperatur erreicht hat, die Zutaten einzeln oder in kleinen Mengen (nicht mehr als die Hälfe der Ölmenge im Topf) in den Tempurateig tauchen (Pass auf, dass du das Gemüse nicht in das heiße Öl „wirfst“ oder einfach fallen lässt, denn es besteht akute Verbrennungsgefahr! Du kannst es sachte in den Topf gleiten lassen.) und nacheinander im Öl für circa 3 Minuten frittieren.
13. Schritt
Die Panade sollte kleine Blasen aufweisen und eine goldbraune Oberfläche besitzen. Die fertigen Tempura vorsichtig aus dem Öl heben und auf einem Teller mit Küchenpapier abtropfen. Vorgang wiederholen, bis das Gemüse und die anderen Zutaten verbraucht sind oder der Teig aufgebraucht ist.
14. Schritt
Tempura servieren: Dazu die Hon Tsuyu Sauce in separaten Schüsseln servieren (in der Sauce wird das Tempura kurz mithilfe der Essstäbchen eingetaucht und dann gegessen). Zu einem leckeren Tempura-Menü wird zusätzlich zur Dipping Sauce eine Schale frisch gekochter Reis (zum Rezept im Reiskocher oder im Topf) und eine kleine Schüssel mit Miso-Suppe serviert. Fertig – Itadakimasu!
Wie du aus Tempura ein leckeres Hauptgericht zubereitet, kannst du hier in unserem einfachen Rezept für Tendon (Tempura auf Reis) nachlesen:
Tendon – Donburi mit knusprigen Tempura auf Reis
Zum Rezept…
Zusammenfassung
Das solltest du unbedingt über japanisches Tempura wissen:
✎ Der Teig für japanisches Tempura besteht aus Tempuramehl und Eiswasser.
✎ Besonders beliebt sind frittiertes Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte, Sushi und Hähnchen – wobei die Frische der Zutaten besonders wichtig ist.
✎ Am besten eignet sich Sesamöl zum Frittieren von Tempura.
✎ Zu Tempura wird üblicherweise Reis, eine Miso-Suppe und eine Tsuyu Dipping Sauce serviert.
Noch mehr Expertenwissen gefällig?
Ist Tempura wirklich japanisch?
– für Fortgeschrittene –
(Kapitel überspringen)
Tempura ist heute sehr beliebt und eine der beliebtesten Gerichte der japanischen Küche im In- und Ausland. Da ist es vermutlich überraschend, zu erfahren, dass es gar nicht japanisch ist!
Aberaus welchem Land stammt denn dann das Gericht Tempura?
Vermutet wird, dass das Frittieren von Speisen von portugiesischen Missionaren eingeführt wurde. Das ursprüngliche Gericht der Portugiesen ist heute verschwunden, aber es war eine Mahlzeit speziell für die Fastenzeit. In diesen entbehrungsreichen Tagen war es durch die christlichen Konfessionen verboten, Fleisch zu essen. Tatsächlich kommt der Name vom lateinischen „ad tempora cuaresme“, was so viel bedeutet wie „in der Fastenzeit“. Die Japaner hielten dies für den Namen des Gerichts, übernahmen ihn und nennen es seitdem einfach Tempura.
Über die Zeit passten die Japaner das Gericht immer weiter an ihre Bedürfnisse und Gewohnheiten an. Heute sind in Japan zwei Varianten bekannt. Das in Kyoto und Osaka genannte, aber weniger bekannte Tempura ist eine Fischpaste, die mit Stärke, Salz, Sojasauce und Mirin vermischt und frittiert wird. Die zweite Variante sind die uns besser bekannten und auch in Japan weit verbreiteten panierten und frittierten Meeresfrüchte und Gemüsesorten.
Der Einfluss des Buddhismus
Tempura wurde als erstes rund um die Hafenstadt Nagasaki bekannt. Japan war sehr lange Zeit vom Rest der Welt abgeschottet. Der einzige Kontakt bestand durch die Portugiesen, Holländer und chinesischen Händler, die am Hafen von Nagasaki anlegten.
Schon die Idee, die die Ausländer mitbrachten, also etwas zu braten oder zu frittieren war etwas völlig Neues in Japan. Ganz im Gegensatz zu anderen Ländern war es in Japan nicht üblich, Lebensmittel zu braten oder in Öl auszubacken. Und das, obwohl auch im benachbarten China, von dessen kulinarischer Kultur Japan viel übernahm, schon immer Gerichte durch Braten zubereitet wurden.
Eine Erklärung dafür liegt in der Religion Japans begründet. Der Buddhismus, der sich im 6. Jahrhundert in Japan (auch) ausgehenden von China verbreitete, wurde in China selbst wenig ausgeübt. Der Buddhismus war dort weder Staatsreligion, noch orientierte sich die herrschende Bevölkerungsklasse an ihm. Im Gegensatz dazu setzte sich in Japan das vom Buddhismus formulierte Verbot, kein Fleisch zu essen, sofort und umfassend durch.
Zu der Zeit, als die Portugiesen ihre Form des Tempura mit nach Japan brachten, wurde in China zum Braten Schweineschmalz verwendet. In Japan aber war Schweinefett durch das Verbot nicht verfügbar. Zwar waren pflanzliche Öle erhältlich, aber diese wurden in erster Linie als Brennstoff für die Beleuchtung verwendet und die erhältliche Menge war stark begrenzt. Somit setzte sich die Verwendung von Öl und damit auch von Tempura in der Japanischen Küche nur sehr langsam durch.
Das richtige Öl
Ebenso wie Soba oder das klassische Sushi wurde im späten 18. Jahrhundert, um das Jahr 1770 herum, Tempura in Japan, speziell in Edo (heute Tokio), wirklich beliebt. Es wurde am Straßenrand an Imbissen zubereitet und zu bis dahin sehr hohen Preisen verkauft. Die Köche benutzten zum Frittieren zu dieser Zeit Sesamöl, was in Japan zwar kultiviert und gepresst wurde, aber auch sehr teuer war. Es wurde vor allem als sparsame Würzung für Reis verwendet – es literweise zum Braten zu gebrauchen war undenkbar!
Erst als günstigere Öle durch den Anbau von Raps und neue Presstechniken produziert wurden, war der Weg für frittierte Gerichte geebnet. So standen zahlreiche Kunden immer häufiger um die mobilen Imbissstand herum und aßen den Snack ganz ohne Essstäbchen. Die Häppchen – also Fisch, Garnelen und verschiedene Gemüse – wurden auf einen Spieß gesteckt, mit Panade überzogen und ausgebacken: Und plötzlich war Tempura ein preiswerter Snack für jedermann!
Das Finale
Die ersten Restaurants, die sich auf Tempura spezialisierten, kamen im 19. Jahrhundert auf. Schon Mitte des Jahrhunderts standen die ersten Restaurants auf den Listen der lokalen Restaurantführer, was dafürspricht, dass das Gericht schnell auch auf Zuspruch der höher gestellten Japaner stieß. Nach und nach wurde aus dem Snack ein vollständiges Gericht.
Heute ist Tempura eine der am häufigsten bestellten japanischen Lebensmittel in und außerhalb Japans. Es unterscheidet sich von anderen frittierten Gerichten durch seinen leichten Teig, der weniger Fett aufnimmt und keinerlei Brotkrumen enthält. Die in Japan ursprünglich ausländische Mahlzeit ist jetzt ein traditionelles japanisches Gericht!
Und nun wünsche ich dir viel Spaß und guten Hunger beim Durchprobieren durch die Tempura-Rezepte!